Wärme verlässt das Haus auf physikalisch ganz unterschiedlichen Wegen. Durch Wärmeleitung (Transmission), Luftbewegung (Konvektion) und Strahlung. Effektive Wärmedämmung verringert diese Wärmeverluste durch den Einbau schlecht Wärme leitender Baustoffe, durch die Bekämpfung von Wärmebrücken und unkontrolliertem Luftaustausch. Damit reduziert sich der Verbrauch an Heizenergie und die Gefahr von Feuchteschäden und Schimmelpilzbefall – während sich die Behaglichkeit im Haus spürbar erhöht.
Grundsätzlich lassen sich drei Arten der Dämmung unterscheiden: Außen-, Innen- und Kerndämm-Maßnahmen. Letztere sind nur bei zweischaligem Mauerwerk möglich, wie man es vor allem in Norddeutschland findet. Im übrigen Bundesgebiet stößt man eher auf die beiden anderen Methoden, wegen des überwiegend einschaligen Wandaufbaus aus wärmedämmenden Baustoffen, zum Beispiel Ziegel, Bims oder Porenbeton.
Außendämmung
Bauphysik
Eine bauphysikalisch gute Lösung, weil Wärmebrücken in der Regel in die Maßnahme eingebunden und dadurch aufgehoben werden können.
Dämmung
Außengedämmte Wände zeichnen sich durch geringe Tauwassermengen aus.
Wärmespeicher
Die Wand kann besser als Wärmespeicher fungieren.
Wirtschaftlichkeit
Wirtschaftlich vor allem, wenn weitere Fassadenarbeiten (z. B. Malerarbeiten) ohnehin anfallen.
Auflagen
Oft nicht möglich wie z.B. bei Auflagen des Denkmalschutzes, bei Grenzbebauungen, bei Teilflächensanierungen.
Kosten
Hohe Kosten für Gerüst, Statik etc.
Aufheizzeiten
Vergleichsweise längere Aufheizzeiten bei sporadisch genutzten Räumen (z. B. Vereinsheimen, Kirchen, Parzellenhäuser etc.).
Algenbildung
Häufig Moos- und Algenbildung auf Wärmedämmverbundsystemen.
Kerndämmung
Bauphysik
Kein Raumverlust.
Schnell
Schnelle Umsetzung.
Mauerwerk
Nur bei zweischaligem Mauerwerk.
Wärme
Begrenzte Dämmschichtstärke, dadurch eingeschränkter Wärmedämmeffekt.
Nässe
Nässe (z. B. durch Tauwasseranfall) kann wegen der fehlenden Luftschicht nicht trocknen.
Dämmung
Nachträglich ausgeführt bleiben einzelne Bereiche ungedämmt (z. B. Ringbalken, Z-Abdichtungen). Verteilung des Dämmmaterials nicht sicher gestellt (z. B. wegen Bauschutt in den Hohlräumen).
Innendämmung
Dämmung
Möglichkeit, partiell zu dämmen: einzelne Wände einzelne Räume (z. B. Sauna oder Kühlraum) oder einzelne Wohnungen.
Fassade
Alternative, wenn die Fassade nicht verändert werden soll/darf (Denkmalschutz).
Beheizung
Schnellerer Temperaturanstieg bei Beheizung.
Wirtschaftlichkeit
Geringe Kosten, geringer Aufwand, witterungsunabhängige, zeitsparende Ausführung.
Mauerwerk
Das Mauerwerk bleibt ungeschützt wechselnden Außentemperaturen ausgesetzt.
Taupunkt
Der Taupunkt verschiebt sich nach innen und führt dadurch ggf. zu schädigender Bausubstanz, sofern keine geeigneten Materialien verarbeitet werden.
Wärme
Die Wärmespeicherfähigkeit der Außenwände wird weniger genutzt.
Aufwand
Größerer technischer Aufwand zur Vermeidung von Wärmebrücken an den Anschlüssen zu Wänden und Decken.
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